Leopold von Wiese und Kaiserswaldau

deutscher Soziologe und Staatswissenschaftler; Prof. in Köln 1919-1949 (mit Unterbrechung); 1946-1955 Vorsitzender der wiedergegründeten Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS); Veröffentl. u. a.: "Einführung in die Sozialpolitik", "Gedanken über Menschlichkeit", "Der Mensch als Mitmensch"

* 2. Dezember 1876 Glatz/Schlesien

† 11. Januar 1969 Köln

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 08/1969

vom 10. Februar 1969

Wirken

Leopold von Wiese und Kaiserswaldau wurde am 2. Dez. 1876 in Glatz (Schlesien) als Sohn eines Offiziers geboren. Von 1887-95 wurde er auf den Kadettenanstalten in Wahlstatt und Groß-Lichterfelde erzogen und legte 1898 das Abiturexamen an dem Gymnasium in Görlitz ab. Danach besuchte er bis 1901 die Universität Berlin. Studienreisen und die Promotion zum Dr. phil. (02) schlossen sich an. Nachdem von W. als wissenschaftlicher Sekretär des Instituts für Gemeinwohl in Frankfurt a.M. tätig gewesen war, habilitierte er sich 1905 an der Universität Berlin. Gleichzeitig betätigte er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Büro für Sozialpolitik in Berlin. Im Jahre 1905 wurde er als Professor an die Akademie in Posen berufen. Er ging Ostern 1908 als Professor an die TH in Hannover, von wo aus er 1912/13 eine siebenmonatige Studienreise nach Asien unternahm. 1913 wurde er Studiendirektor in Düsseldorf.

...